Le Son, la Poésie et la Lumiére

Christel Bak-Stalter - Malerei
Gustav Mahler - Musik

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Legende


Die Cavallerotti haben sich die Förderung junger KünstlerInnen der Bereiche Musik und darstellender Kunst sowie die Realisierung genreübergreifender Projekte auf die Fahnen geschrieben.

Seit Frühjahr des Jahres 2006 arbeiten wir mit der renommierten Künstlerin Christel Bak-Stalter zusammen, mit dem Ziel, ein synästhetisches Event im Zusammenwirken von bildender Kunst, Musik und Sprache durch ein Bilder-, Gesprächs- und Kammermusikkonzert zu verwirklichen.

Christel Bak-Stalter widmet sich vor allem der Interpretation von Literatur und klassischer Musik durch bildende Kunst. Seit Jahren wird ihr Wirken durch Ausstellungen nationalen und internationalen Rahmens gewürdigt.

Ihre Kunst vermag die komplex-tiefschichtige Binnenspannung der interpretierten Werke durch Gemälde und Grafiken von grosser, farbtechnisch-vielschichtiger Suggestivkraft und Sogwirkung unmittelbar erfahrbar zu machen. Die Bilder wiederum wecken die Lust darauf, sich die jeweilige Literatur oder Musik selbst wieder einmal zu Gemüte zu führen.

Selten genug kommen ihre Werke einmal in der Zusammenwirkung mit der jeweils interpretierten Musik zur Geltung.

Wir haben uns daher entschlossen, Christel Bak-Stalters Zyklen, welche dem Werk des Komponisten Gustav Mahler gewidmet sind, einmal in direktem Zusammenhang mit dessen Musik vorzustellen. In Form einer ConcertCollage von Liedgesang, Klavier und Rezitation von Texten aus Des Knaben Wunderhorn, welche Gustav Mahler sehr schätzte.

Freuen Sie sich auf die ConcertCollage Le Son, la Poesie et la Lumiere.


Christel Bak-Stalter, Kunstmalerin

wurde im Jahre 1937 in Homburg an der Saar geboren. Sie erhielt ersten Zeichenuntericht bei A. Oestrereich an der Eccole de Dessin in Paris. Ausserdem absolvierte sie eine 5-jährige Gesangsausbildung. Ihre weitere Ausbildung als Bildende Künstlerin erfolgte an der Werkkunstschule in Saarbrücken. Des Weiteren belegte sie an der Universität des Saarlandes 6 Semester in den Fächern Kunstgeschichte und Philosophie und weitere 6 Semester im Fach Kompraratistik. Anschliessend nahm sie dort in der Komparatistk einen Lehrauftrag zu "Bild und Text" wahr. Im Jahre 2000 war sie Stipendiatin im Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf.

Christel Bak-Stalter lebt und arbeitet in St. Ingbert-Hassel. Sie erarbeitet vorwiegend Bilderzyklen und Unikatbücher zu freien Themen der Musik und Literatur.

Christel Bak-Stalter beschreibt ihre Tätigkeit folgendermassen:

"Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Literatur und Musik. Nicht mit dem Anspruch des Wissenschaftlers, sondern aus dem Verständnis als Malerin heraus. Die Bildgestaltung ist dabei nicht mit der figürlichen Wiedergabe des Werkes gleichzusetzen. Bilder erklären wir uns mit Sprache und Sprache hängt mit unserem Wissen zusammen.Bild und Schrift sind Zeichen, die wir deuten. Durch das Deuten entstehen für uns (Leser oder Betrachter) neue Gedankenräume, ganz individuelle Räume, die Ausgangspunkt für weitere Interpretationen sein können."
Die Leiterin des Stadtmuseum St. Wendel im Mia-Münster-Haus, Cornelieke Lagerwaard schreibt über Künstlerin und Werk:
"Die Künstlerin schöpft gerne aus literarischen Quellen. Sie lässt sich von den Texten nicht nur gefühlsmässig inspirieren, sondern sie setzt sich vor allem auf intellektueller Ebene intensiv mit dem Inhalt eines solchen Textes auseinander. Sie liest dazu – falls vorhanden – Überarbeitungenbund Kommentare zu den Texten, und sie beschägftigt sich auserdenm mit eventuellen früheren bildnerischen "Übersetzungen" auf dem Gebiet. Auf diese Weise versucht sie sich sozusagen in die Texte "heineinzudenken", um jede Aussage nachvollziehen zu können. Sie empfindet es als eine Herausforderung "schwierige" pilosophische oder meditative Texte in ihre Bildsprache umzusetzen.
Es geht der Künstlerin um die Wirkung, die Aussagekraft ihrer Bildsprache: Formen, Farben und Strukturen. Sie experimentiert mit verschiedenen Materialien: Eitempera, Acryl- und Ölfarben. Dabei beobachtet sie, wie sich die Farben auf dem Papier "benehmen", wie sie sich gegenseituig abstossen, oder gerade miteinander vermischen. Jedesmal entstehen neue Formen und Strukturen. Diese bewusst herbeigerufenen "Zufallseffekte" greift sie anschliessend auf, versucht sie zu lenken. Jede neue Formstruktur ruft wieder andere Assoziationen hervor, so wie die ursprünglichen literarischen Texte auch mit jedem Wort einen anderen Inhalt vermitteln".

Christel Bak-Stalter erarbeitet Zyklen und Unikate zu folgenden Themen der Literatur und präsentierte sich unter anderem in folgenden Städten:
Ilse Aichinger (Adalbert-Stifter-Haus, Linz), Dante Alighieri – Divina Commedia (Max-Gandolph-Bibliothek Salzburg, Museum St. Wendel, Saarland, Tuchfabrik Trier), Ingeborg Bachmann – Prosa (Nationalbibliothek Wien), Thomas Bernhard (Theater Memmingen, AÖLK, Saarbrücken, Schauspielhaus Graz, Theater Nürnberg, Galerie Röver, Nürnberg), Hermann Broch – Der Tod des Vergil (Schiller Museum, Marbach, Katholische Akademie, Stuttgart-Hohenheim), Elias Canetti – Masse und Macht (Schauspielhaus Leipzig), Caritas (Lorenz-Werthmann-Haus Freiburg, KSI Bad Honnef), Paul Celan – Gedichte (Kunstraum St. Virgil, Salzburg, Universität Tübingen, Semperoper Dresden, Bschöfliche Akademie, Aachen, Adalbert-Stifter-Haus, Linz, Robert Schumann Haus, Trier, Literaturforum, St. Ingbert), Gilgamesch-Epos (Urania mit freier Universität - Institut für vorderasiatische Altertumskunde Berlin), Johann Wolfgang v. Goethe – Faust I & II (Staatstheater Saarbrücken, Paulskirche Frankfurt am Main), Heinrich Heine (Universität Saarbrücken, Puschkin-Literaturmuseum, Moskau), Hildegard von Bingen – Scivias (Kardinal-Frings-Haus, Neuss), Franz Kafka (Theater Brandenburg, Ben Uri Gallery, London, Galerie Margret Lafontaine, St. Ingbert), Giacomo Leopardi (Deutsch-Italienische Gesellschaften, Venedig, Padua, Verona), Robert Musil – Der Mann ohne Eigenschaften (Universität Strassburg, AÖLK Saarbrücken), Thomas Mann – Joseph und seine Brüder – Dr. Faustus (Thomas-Mann-Bibliothek Luxemburg, Anglia Polytechnic University, Cambridge), Novalis und der Orient (Novalis Museum Schloss Oberwiederstädt/ Sachsen-Anhalt), Zeichen und Symbole zum Pietismus (Franckesche Stiftungen Halle), Marcel Proust – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (Französisches Institut München, Universität Saarbrücken, Universität Lille, Universität Kopenhagen), Rainer Maria Rilke – Sonette an Orpheus, Stundenbuch (Galerie Velztke, Bremen, KSI Bad Honnef, Evangelische Akademie Iserlohn)

Ausserdem gestaltete sie folgende Werke klassischer Musik aus:

Ludwig van Beethoven – Sinfonien; Johannes Brahms – Ein Deutsches Requiem. Lieder; Alexis Emanuel Chabrier – Piéces Pittoresques; Frederic Chopin – Ballades, Danses, Mazurkas, Klavierkonzert, Nocturnes, Scherzo; Claude Debussy - La Mér, Nocturnes, Preludes; Georg Friedrich Händel – Concerto Grosso, Wassermusik; Gustav Mahler – 5. Symphony, 8. Symphony, Lied von der Erde, Kindertotenlieder;Felix Mendelssohn Bartholdy – Elias, Psalm 1; Olivier Messiaen – Transfiguration de notre Seigneur Jesus Christ, Visions de l´Amen, Quatuor pour la fin du temps; Wolfgang Amadeus Mozart – Gran Partita, Klavierkonzert, Klarinettenkonzert KV 622 und Flötenkonzert KV 299, Requiem; Franz Schubert – Es-Dur-Messe, Symphony Nr. 8 "Unvollendete"; Robert Schumann – Dichterliebe;

Gustav Mahler

(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen; † 18. Mai 1911 in Wien) war ein österreichischer Komponist im Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Er war zudem einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und als Operndirektor ein bedeutender Reformer des Musiktheaters.
Gustav Mahler war der Sohn einer jüdischen Familie. Sein Großvater war Šimon Mahler. Beide Eltern starben, als Mahler noch keine dreißig Jahre alt war.
Als Gustav Mahler vier Jahre alt war, begann seine musikalische Ausbildung mit dem Akkordeon. Kurz darauf hatte er seinen ersten Klavierunterricht. Mit sechs Jahren gab er bereits selbst Unterricht und komponierte erste Stücke, die jedoch nicht erhalten sind.
Mit zehn Jahren trat er zum ersten Mal als Pianist auf, und mit zwölf Jahren gab er Konzerte mit technisch sehr anspruchsvollen Stücken von Liszt und Thalberg.
Mit fünfzehn Jahren ging er auf Empfehlung eines Freundes der Familie nach Wien ans Konservatorium und studierte bei Julius Epstein (Klavier) und Franz Krenn (Komposition). In beiden Fächern gewann er im nächsten Jahr den ersten Preis. 1878 beendete er das Kompositionsstudium mit dem Diplom und gewann mit einem Klavierquintett, das verschollen ist, den ersten Preis. In den Konservatoriumsjahren arbeitete er an zwei Opern, die unvollendet blieben: Die Argonauten nach einem Drama von Grillparzer und Rübezahl.
1880 wurde Gustav Mahler Kapellmeister im Sommertheater in Bad Hall und vollendete im November die Kantate Das klagende Lied.
Es folgten verschiedene Kapellmeisterstellen, an denen er hauptsächlich Opern zu dirigieren hatte und mit diesem Genre reiche Erfahrungen sammeln konnte.
Von März 1891 bis April 1897 war Mahler erster Kapellmeister am Stadttheater Hamburg. Er gehörte inzwischen zu den anerkannten Dirigenten Europas, dessen große Städte er als Gastdirigent bereiste. In den Jahren 1894/95 komponierte er verschiedene Lieder, vollendete die 2. Sinfonie, leitete in Berlin die Uraufführung ihrer ersten drei Sätze und komponierte in wenigen Sommerwochen fünf Sätze (außer dem ersten) der 3. Sinfonie. 1897 bis 1907 war Mahler mit seiner Karriere am angestrebten Ziel. Er hatte die in Europa herausragende Stellung eines ersten Kapellmeisters und Hofoperndirektors in Wien.
Mahler ließ sich taufen und konvertierte zum Katholizismus, da er mit Recht antisemitische Hindernisse fürchtete. Dem jüdischen Glauben stand er nicht besonders nahe. Seine Weltanschauung war eher eine naturreligiöse und philosophische, was an seinen Angaben und Texten zur 3. Sinfonie, zur 8. Sinfonie und zum Lied von der Erde besonders ausgeprägt zu erkennen ist. Er befasste sich jedoch auch intensiv mit dem Auferstehungs- und Erlösungsgedanken des Christentums, was besonders in der 2. und 3. Sinfonie deutlich wird.
Während der Wiener Jahre reiste er durch ganz Europa, u.a. bis Sankt Petersburg, Venedig, Rom, Paris, Amsterdam, um zu dirigieren und seine eigenen Kompositionen mit unterschiedlichem Erfolg aufzuführen. Mahlers zunehmende Tourneen als Dirigent eigener Werke, eine Pressekampagne gegen ihn mit antisemitischen Tendenzen und die Programmgestaltung, deren Gipfel das Verbot der Uraufführung von Richard Strauss' Salome war, brachten schließlich beide Seiten dazu, Mahlers Wiener Amt zu beenden. Er erhielt jedoch eine hohe Pension.

Im Januar 1908 begann sein Vertrag bei der Metropolitan Opera in New York, wo er bis zu seinem Tod blieb. Ab dem 1. November 1909 leitete er ausschließlich die Konzerte der New Yorker Philharmoniker.
Das Jahr 1907 bedeutete eine Lebenswende in vieler Hinsicht. Es war abzusehen, dass die Zeit als Operndirektor wegen der zunehmenden Aktivität als Komponist und Dirigent eigener Werke, sowie wegen Schwierigkeiten und Enttäuschungen zu Ende ging. Bei Mahler wurde eine Herzkrankheit diagnostiziert. Die eigentliche Verarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Erlebten und den Themen Abschied vom Leben, Sinn des Daseins, Tod, Erlösung, Leben nach dem Tod und Liebe geschah bei ihm wie stets in der Musik. Es entstand Das Lied von der Erde. Es entstand weiterhin die 9. Sinfonie sowie eine im Particell fertiggestellte 10., die aber nicht bis zur Aufführungsreife vollendet ist.
Im Jahre 1910 gab es jedoch auch in New York menschliche und künstlerische Schwierigkeiten mit dem Philharmonischen Orchester.
Die Uraufführung der 8. Sinfonie am 12. September 1910 in München und die Wiederholung des Konzerts am folgenden Tag waren für Mahler triumphale Erfolge. Als der letzte Ton des Werkes verklungen war, wollte der begeisterte Applaus nicht enden; er soll über eine halbe Stunde gedauert haben.
Das Manuskript der 10. Symphonie weist eine Fülle intimer Eintragungen auf, die dokumentieren, dass Mahler damals die schwerste existentielle Krise seines Lebens durchmachte.
Am 21. Februar 1911 dirigierte Mahler in New York sein letztes Konzert. Er war schon krank. Zunächst wurde eine Grippe vermutet, doch die Krankheit erwies sich als eine bakterielle Herzkrankheit. Die Ärzte in Amerika, Paris und schließlich Wien konnten nichts mehr für ihn tun. Mahler starb am 18. Mai 1911 in Wien und wurde auf dem Grinzinger Friedhof begraben.
Seine kompositorische Tätigkeit übte Mahler zumeist neben seinem Dirigentenberuf in den Sommerferien aus, die er gewöhnlich in der österreichischen Bergwelt verbrachte. Im Winter wurde ausgearbeitet, orchestriert und eine für den Druck lesbare Partitur hergestellt. Sein Werkverzeichnis ist dementsprechend eher schmal und auf wenige Gattungen beschränkt. Das eigentlich Besondere an Mahler ist jedoch, dass er an der Schwelle zur Neuen Musik steht, so haben es auch deren frühe Vertreter (Schönberg, Berg und Webern) gesehen, die sich alle auf ihn berufen haben. Klanglich arbeitet Mahler oft mit ungewöhnlichen Lagen, z. B. am Beginn der 1. Sinfonie, wo er den Geigen einen so hohen Ton notiert, dass er nur noch als Flageolett zu spielen ist. Das Bröckeln der Konventionen wirkt sich bis in die Formen aus, die Anzahl der Sätze der Mahlerschen Sinfonien schwankt zwischen zwei und sechs. Auch der Rückgriff auf "niedere" Musik ist ein Merkmal, so z. B. in der 1. Sinfonie, wo die "Feuerwehrkapelle" ebenso zu hören ist wie "Klezmer" und Vogelstimmen, daneben schwerstes Blech wie von Wagner oder Bruckner. Mahlers Musik war vom geistigen Gehalt her seiner Zeit weit voraus und konnte von den meisten Zeitgenossen deshalb wohl nur in die genannten negativen Kategorien eingeordnet werden. Der Komponist war sich dessen voll und ganz bewusst, seine Aussprüche: "am Ende der Welt möchte ich in Wien sein, weil dort alles 25 Jahre zu spät eintrifft" und "die Zeit für meine Musik wird noch kommen" geben auch dies wieder.

Schon zu Lebzeiten war Mahler als einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation allgemein anerkannt.
Sein Rang als Komponist dagegen war noch bis weit nach seinem Tod umstritten. Es bildete sich zwar schnell eine Gemeinde enthusiastischer Anhänger, aber in der musikinteressierten Öffentlichkeit trafen seine Schöpfungen zunächst überwiegend auf Desinteresse, Unverständnis oder Ablehnung.
Erst in den 1960er Jahren konnte sich sein Werk im Zuge der so genannten „Mahler-Renaissance“ endgültig durchsetzen. Eine wichtige Rolle spielte hierbei der Dirigent Leonard Bernstein, der auch die erste Stereo-Gesamteinspielung der Sinfonien aufnahm.