Termin 2018: Klassik gegen Rechts „Verboten. Entartet? Verbrannt!“
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"Verboten.
Entartet? Verbrannt!" November 1938 Eine ConcertCollage aus Text und Musik |
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"Der Jude im Schwimmbad: Seuchengefahr! skandierte der Frankfurter Kleinbürger im Jahre 1938. Selbstverständlich amtstreu verfertigt zu Oberbürgermeisters Händen eingereicht, wir sind in Deutschland! Das Reichskristall lag auf der Strasse und Tafelgold der Musen ward ins Exil verschleudert, dort im Vergessenen zu verdämmern. Entartet hiess ein Firnis, der es, Kaisers neuer Kleidung gleichsam, allein dem deutschem Auge stumpf erscheinen liess; ...was deutsch und echt, wüsst keiner mehr, lebt´s nicht in deutscher Meister Ehr erscholl es in herrlichem C- Dur von trüben Bronzeluren zum Feste der grossen Partei und alle Arme rechtlings stiegen in die Höhe. Vorderasiatisch-orientalisch-semitisch hiess man nunmehr verträumt erklingend Lied ohne Worte, vom Bürgerkinde Sonntags am Klaviere angestimmt. Böhmisch-mährisch-semitisch jenes, was einstmals tausenden philharmonisch sich im Angesichte Wahrer, Schöner und Guter katharsich entrang. Zigeunergeigen, jubelnd Herz und Paprika in den Sperrsitz ersten Hauses schleudernd, schwiegen, da Zigeuner- Geigen jüdisch ersonnen, Geigen des Zigeuners und des Juden, des Zigeunerjuden also, zwiefach unrein... Nun,
da im machtvoll demokratischen Gemeinwesen das Wort vom Zigeuner und
vom Juden, vom Zigeunerjuden, gemünzt auf Persönlichkeit
öffentlichen Lichtes, wiederum juristisch legitim, bedenkt: Es sprechen und musizieren:
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