Die Jungen Münchner Symphoniker konzertieren seit 20
Jahren in einer Besetzung von musikbegeisterten Laien und Profis. Begabte Schüler,
Studenten aller Fakultäten, Absolvierende von Konservatorium und Musikhochschule
sowie professionelle Musiker finden sich viermal im Jahr zusammen, anspruchsvolle
Konzertprogramme von Werken aus Klassik und Romantik auf hohem musikalischen Niveau
einzustudieren. Unter der Leitung des Münchner Dirigenten Bernhard
Koch - dieser steht dem Orchester seit vielen Jahren vor - stellen
sich die Jungen Münchner Symphoniker dem Publikum somit halbjährlich
im Herkulessaal der Residenz - einem der renommiertesten Münchner Konzertsäle
- mit Konzertprogrammen vor.
Dabei sind die in den Monaten April oder
Mai gegebenen Frühjahrskonzerte traditionell Programmen experimentelleren,
verspielteren Charakters gewidmet, welche oftmals in Sinfonietta-Besetzung von
ca. 40 Musikern zur Aufführung kommen. So stellten die Jungen Münchner
Symphoniker im Jahre 2001 die Ouvertüre im französischen Stil in D-Dur
des wiederzuentdeckenden genialen Mozartzeitgenossen Joseph Martin Kraus, die
Suite Masques et Bergamasques von Gabriel Fauré sowie das selten gegebenen
Konzert für Violoncello und Orchester Op. 33 von Camille Säint-Saens
vor. Heuer ist es das Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622 (in der rekonstruierten
Fassung für Bassklarinette) von Mozart, welches sich aus dem Rahmen des üblichen
Repertoires heraushebt. Das traditionell im November an gleicher Stätte veranstaltete
Herbstkonzert hingegen ist von jeher dem gewichtigeren symphonischen Repertoire
gewidmet, welches das Orchester in der klassischen Beethoven-Besetzung von ca.
50 Musikern vorstellt. So erklangen im November 1999 beispielsweise das Violinkonzert
Op. 64 von Felix
Mendelssohn Bartholdy und Beethovens 5. Symphony, im November des Jahres
2000 das Klavierkonzert von Chopin und die 4. Symphony von Robert Schumann sowie
im letzten Jahre das Violinkonzert von Antonin Dvorak und Schuberts Grosse C-Dur-Symphony.
Opernfreunden
und Liebhabern festlicher Klassiksoireen an lauen Sommerabenden bieten die Jungen
Münchner Symphoniker alljährlich "Italienische Nächte"
im Barock-Ambiente des Brunnenhofes der Münchner Residenz. Ouvertüren,
Interludien, Arien und Ensembles aus den Opern von Donizetti, Rossini, Verdi,
Puccini, Bizet, Gounod etc. bereiten dem Publikum in abwechslungsreicher Programmfolge
beste klassische Unterhaltung.
Einzigartig: als eine wahre Bereicherung
der Münchner Konzertsaison ist wohl der "Ball
Classique", der symphonische Rosenmontagsball, anzusehen, welchen
die Jungen Münchner Symphoniker seit vielen Jahren im Deutschen Theater in
München nahezu konkurrenzlos veranstalten. Nach dem Genuss einer repräsentativen
symphonischen Eröffnung (Säint-Saens Bacchanale i. J. 2000, Berlioz´
Ouvertüre Carneval Romaine i. J. 2001 sowie heuer Glinka`s Spanische Ouvertüre
Nr. 1) dreht sich das Publikum im Parkett zu den Walzern, Tangos und Foxtrotts
von Johann Strauss Jr., Kalman, Künnecke, Lehar, Lanner, Offenbach, Suppé,
Waldteufel sowie Albeniz, Fucik, Joplin, Llossas, Nicholls, Popy und Vilolldo,
dargeboten von den Jungen Münchner Symphonikern in ca. 50köpfiger Besetzung
auf einer Bühne, welche sonst hochrangigen Operetten- und Musicalvorstellungen
vorbehalten ist. In Korrespondenz mit dem Orchester unterbreiten professionelle
Bands - seit 2 Jahren Banana Boat - mit fetzigen, temperamentgeladenen, aber auch
melancholisch angehauchten Sets den Tanzwütigen eine stimmungsreiche, tragfähige
musikalische Grundlage. Repräsentative Instrumental-, Gesangs- und Showeinlagen,
dem Ballthema gemäss gewählt, runden das Programm ab. So erfreuten heuer
in den "Nächten in spanischen Gärten" die junge Violinvirtuosin
Patrizia Döringer und die Mezzosopranistin Ira Blazejewska die Ballbesucher
mit den Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate und Auszügen aus Bizet´s
Carmen. Illustre farbenprächtige Akzente setzen des Weiteren das Flamenco-Ensemble
des namhaften Flamenco-Choreographen Eusebio Gonzales Reyes. Um 12 Uhr moderiert
der bekannte Münchner Tanzmeister Wolfgang Steuer traditionell die Münchner
Francaise zu Straussschen Fledermaus-Melodien sowie zur Grossgaudi vieler hundert
rhythmisch versierter, aber auch hoffnungslos desorientierter Paartänzer
dieser nicht ganz einfach zu absolvierenden Massenchoreographie auf engstem Raum.
Unter den Vocal- und Bluesklängen der Band geht der "Ball Classique"
jeweils gegen 3 Uhr am Morgen des Faschingsdienstags zu Ende.
Die Jungen
Münchner Symphoniker sind seit vielen Jahren Mitglieder von Jeunesses Musicales.
Daher engagiert sich das Orchester unter Mentorschaft Bernhard Kochs regulär
in der Förderung hochbegabten solistischen Nachwuchses aus München und
Oberbayern. Zahlreiche herausragende Talente (darunter oftmals Landes- und Bundespreisträger
des Wettbewerbes "Jugend musiziert") debütierten in den von den
Jungen Münchner Symphonikern im Herkulessaal sowie in Konzertstätten
der Umlandgemeinden aufgeführten Solo-Konzerten von Chopin, Dvorak, Mendelssohn
Bartholdy, Saint-Saens, Schumann etc. Des Weiteren erfreut sich das Orchester
seit jeher der Mitwirkung hochrangiger Münchner Orchestersolisten sowie des
hochbegabten, oftmals bereits fest an Bühnen des südlichen deutschsprachigen
Raumes verpflichteten Sängernachwuchses im Rahmen der "Italienischen
Sommernächte".
Eine besondere Ehre stellte
im Sommer 2001 die spontane Mitwirkung des international renommierten Solisten
Richard Salter dar, welcher als Bariton auf den Bühnen des Nationaltheaters,
der Bastille-Oper, der Carnegie-Hall, den Opernhäusern in Hamburg, Köln,
Düsseldorf etc. zu wirken pflegt. Er übernahm die Partie des Padre Miller
in einer vollständigen Aufführung des 3. Aktes von Verdi´s gleichnamiger
Oper.