Junge Münchner Symphoniker

Leitung: Bernhard Koch

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Ball-Kalender
des Ball Classique
Rosenmontag 2002
im Deutschen
Theater
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Zwei Orchesterbilder mit Bernhard Koch
Die Jungen Münchner Symphoniker konzertieren seit 20 Jahren in einer Besetzung von musikbegeisterten Laien und Profis. Begabte Schüler, Studenten aller Fakultäten, Absolvierende von Konservatorium und Musikhochschule sowie professionelle Musiker finden sich viermal im Jahr zusammen, anspruchsvolle Konzertprogramme von Werken aus Klassik und Romantik auf hohem musikalischen Niveau einzustudieren. Unter der Leitung des Münchner Dirigenten Bernhard Koch - dieser steht dem Orchester seit vielen Jahren vor - stellen sich die Jungen Münchner Symphoniker dem Publikum somit halbjährlich im Herkulessaal der Residenz - einem der renommiertesten Münchner Konzertsäle - mit Konzertprogrammen vor.

Dabei sind die in den Monaten April oder Mai gegebenen Frühjahrskonzerte traditionell Programmen experimentelleren, verspielteren Charakters gewidmet, welche oftmals in Sinfonietta-Besetzung von ca. 40 Musikern zur Aufführung kommen. So stellten die Jungen Münchner Symphoniker im Jahre 2001 die Ouvertüre im französischen Stil in D-Dur des wiederzuentdeckenden genialen Mozartzeitgenossen Joseph Martin Kraus, die Suite Masques et Bergamasques von Gabriel Fauré sowie das selten gegebenen Konzert für Violoncello und Orchester Op. 33 von Camille Säint-Saens vor. Heuer ist es das Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622 (in der rekonstruierten Fassung für Bassklarinette) von Mozart, welches sich aus dem Rahmen des üblichen Repertoires heraushebt. Das traditionell im November an gleicher Stätte veranstaltete Herbstkonzert hingegen ist von jeher dem gewichtigeren symphonischen Repertoire gewidmet, welches das Orchester in der klassischen Beethoven-Besetzung von ca. 50 Musikern vorstellt.
So erklangen im November 1999 beispielsweise das Violinkonzert Op. 64 von Felix Mendelssohn Bartholdy und Beethovens 5. Symphony, im November des Jahres 2000 das Klavierkonzert von Chopin und die 4. Symphony von Robert Schumann sowie im letzten Jahre das Violinkonzert von Antonin Dvorak und Schuberts Grosse C-Dur-Symphony.


Opernfreunden und Liebhabern festlicher Klassiksoireen an lauen Sommerabenden bieten die Jungen Münchner Symphoniker alljährlich "Italienische Nächte" im Barock-Ambiente des Brunnenhofes der Münchner Residenz. Ouvertüren, Interludien, Arien und Ensembles aus den Opern von Donizetti, Rossini, Verdi, Puccini, Bizet, Gounod etc. bereiten dem Publikum in abwechslungsreicher Programmfolge beste klassische Unterhaltung.

Einzigartig: als eine wahre Bereicherung der Münchner Konzertsaison ist wohl der "Ball Classique", der symphonische Rosenmontagsball, anzusehen, welchen die Jungen Münchner Symphoniker seit vielen Jahren im Deutschen Theater in München nahezu konkurrenzlos veranstalten. Nach dem Genuss einer repräsentativen symphonischen Eröffnung (Säint-Saens Bacchanale i. J. 2000, Berlioz´ Ouvertüre Carneval Romaine i. J. 2001 sowie heuer Glinka`s Spanische Ouvertüre Nr. 1) dreht sich das Publikum im Parkett zu den Walzern, Tangos und Foxtrotts von Johann Strauss Jr., Kalman, Künnecke, Lehar, Lanner, Offenbach, Suppé, Waldteufel sowie Albeniz, Fucik, Joplin, Llossas, Nicholls, Popy und Vilolldo, dargeboten von den Jungen Münchner Symphonikern in ca. 50köpfiger Besetzung auf einer Bühne, welche sonst hochrangigen Operetten- und Musicalvorstellungen vorbehalten ist. In Korrespondenz mit dem Orchester unterbreiten professionelle Bands - seit 2 Jahren Banana Boat - mit fetzigen, temperamentgeladenen, aber auch melancholisch angehauchten Sets den Tanzwütigen eine stimmungsreiche, tragfähige musikalische Grundlage. Repräsentative Instrumental-, Gesangs- und Showeinlagen, dem Ballthema gemäss gewählt, runden das Programm ab. So erfreuten heuer in den "Nächten in spanischen Gärten" die junge Violinvirtuosin Patrizia Döringer und die Mezzosopranistin Ira Blazejewska die Ballbesucher mit den Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate und Auszügen aus Bizet´s Carmen. Illustre farbenprächtige Akzente setzen des Weiteren das Flamenco-Ensemble des namhaften Flamenco-Choreographen Eusebio Gonzales Reyes. Um 12 Uhr moderiert der bekannte Münchner Tanzmeister Wolfgang Steuer traditionell die Münchner Francaise zu Straussschen Fledermaus-Melodien sowie zur Grossgaudi vieler hundert rhythmisch versierter, aber auch hoffnungslos desorientierter Paartänzer dieser nicht ganz einfach zu absolvierenden Massenchoreographie auf engstem Raum. Unter den Vocal- und Bluesklängen der Band geht der "Ball Classique" jeweils gegen 3 Uhr am Morgen des Faschingsdienstags zu Ende.

Die Jungen Münchner Symphoniker sind seit vielen Jahren Mitglieder von Jeunesses Musicales. Daher engagiert sich das Orchester unter Mentorschaft Bernhard Kochs regulär in der Förderung hochbegabten solistischen Nachwuchses aus München und Oberbayern. Zahlreiche herausragende Talente (darunter oftmals Landes- und Bundespreisträger des Wettbewerbes "Jugend musiziert") debütierten in den von den Jungen Münchner Symphonikern im Herkulessaal sowie in Konzertstätten der Umlandgemeinden aufgeführten Solo-Konzerten von Chopin, Dvorak, Mendelssohn Bartholdy, Saint-Saens, Schumann etc.
Des Weiteren erfreut sich das Orchester seit jeher der Mitwirkung hochrangiger Münchner Orchestersolisten sowie des hochbegabten, oftmals bereits fest an Bühnen des südlichen deutschsprachigen Raumes verpflichteten Sängernachwuchses im Rahmen der "Italienischen Sommernächte".

Eine besondere Ehre stellte im Sommer 2001 die spontane Mitwirkung des international renommierten Solisten Richard Salter dar, welcher als Bariton auf den Bühnen des Nationaltheaters, der Bastille-Oper, der Carnegie-Hall, den Opernhäusern in Hamburg, Köln, Düsseldorf etc. zu wirken pflegt. Er übernahm die Partie des Padre Miller in einer vollständigen Aufführung des 3. Aktes von Verdi´s gleichnamiger Oper.