Lotte Reiniger
"Dr. Doolittle und seine Tiere"

 

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  • Cinderella
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  • Dr. Doolittle und seine Tiere
 Der Komponist:
Enjott
Schneider



Begleitmusik
Enjott Schneider

(externer Link*)



Kontakt
Aufführung mit der Auftragskomposition für
Viola, Cello, Kontrabass, Klarinette,
Akkordeon & Schlagwerk und Sprecher

von Enjott Schneider, Dtschl. 1999

Uraufführung am 21.12.99
in der Filmbühne Caligari in Wiesbaden

Musikalische Leitung: Natalie Schwarzer

Lotte Reiniger

wurde am 21. Juni 1899 in Berlin geboren. Schon als Schauspielschülerin von Max Reinhard am Deutschen Theater in Berlin unter Anleitung von Paul Wegener beschäftigte Sie sich mit Silhouetten und Schattentheater.
Ein selbstgebastelter Tricktisch und das in Amerika im Jahr 1907 erfundene Verfahren, mit der Kamera Einzelbilder aufnehmen zu können, wurden fortan Ihre Arbeitsmittel. Sie entwickelte Technik und Ästhetik des Silhouettenfilms zu künstlerischer Perfektion und machte damit Filmgeschichte. 1919 entstand Lotte Reinigers erster Silhouettenfilm "Das Ornament des verliebten Herzens". Sie war es auch, die den ersten langen Animationsfilm "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" gestaltete. 1933 emigrierte Sie über Paris und Rom nach London. 1980 übersiedelte sie in die Nähe von Tübingen, wo sie ein Jahr später starb.

"Ein sanfter Humor prägte ihre poetischen Filme, deren Liebe zum kleinsten Detail die großen und kleinen Besucher in eine Zauberwelt des Fabulierens, Träumens und Lächelns entführten." (aus: Süddeutsche Zeitung vom 23.06.1981)

Lotte Reinigers Gesamtwerk umfasst etwa 40 Filme. Es sind unaufdringliche, wunderbare Kleinkunstwerke, fantasieanregende Fabel-, Märchen- und Musikfilme mit graziös bewegten Bildern, die ihre Bedeutung im Deutschunterricht, in der Kunsterziehung, im Musikunterricht und der Medienkunde aller Schularten haben.



Dolittle-Nachmittag
von Hans Feld, aus: Film-Kurier, Nr. 299, 17.12.1928

Kindervorstellung in der Alhambra, zugunsten der Waldenburger. Einem aufgeregten Haufen von Kindern führt Lotte Reiniger ihre ersten drei DOLITTLE-Scherenschnittfilme, die von Paul Dessau mit Musik von Weill, Hindemith und Dessau untermalt wurden, vor.

Die Kinder sind gekommen, um zu sehen. Also unterhalten sie sich bei der Strawinsky-Ouvertüre, ohne auf den Onkel Kapellmeister und die Dissonanzen seiner Truppe Rücksicht zu nehmen; vielleicht dachten sie auch, das Orchester stimme bloß die Instrumente.

Und als Elisabeth Bergner, die sich für die gute Sache zur Verfügung gestellt hatte, begann, »Dr. Dolittles Stierkampf« zu rezitieren, rief ein Kind ganz enttäuscht aus: »Wird das alles nur gelesen?«

Es wurde aber nicht, und so gab es Jubel über Trubel. Die Erwachsenen waren fast mehr noch begeistert als die Kinder. Denn Lotte Reiniger hat es heraus, den Realitäten des Lebens aimable Schnörkel abzugewinnen.

Ihr Löwe sichert sich seinen Abgang, indem er seinen Schwanz graziös als Schleppe trägt; Papageien handhaben Tennis-Rackett und Ball mit professionaler Gewandtheit und zum Schluß gibt es, wie bei Shakespeare-Stücken, Tanz als Abgesang.

(Daß Lotte Reiniger inzwischen technisch viel gelernt hat - sie holt aus dem begrenzten Material durch Wechsel von Großaufnahme und Totale Variationen heraus, die den Mangel an perspektivischen Möglichkeiten ersetzen - sei nebenbei erwähnt.)

Besonders begeistert zeigte sich der kleine Junge eines bekannten Berliner Kritikers, der, das den Besuchern zugesteckte Dolittle-Quartett der Lotte Reiniger auf dem Schoße, von einer schrankenlosen Zustimmung und folgewilligen Bereitschaft war, die man beim Papa leider vermißt.

Es ist doch etwas Schönes um Kinder-Vorstellungen und Kinder...


Telefax
an das Wiesbadener Tagblatt
von der Rektorin der Johannes-Maaß-Schule,
Wiesbaden, vom 21.12.1999:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

heute besuchten wir mit ca. 130 Kindern und mehreren Erwachsenen die Vorführung der Silhouettenfilme von Lotte Reiniger mit Live-Musik im Caligari.
Und wir waren begeistert!
Frau Henn, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, begrüßte die Kinderschar der ausverkauften Schulvorstellung, erläuterte die diffizile Herstellung dieser Trickfilme, stellte das Orchester vor und schon begann die Vorstellung mit dem ältesten Film, dem Aschenputtel.
Herr Jenster-Krämer las die begleitenden Texte von Herrn Dr. Selling, die zumindest dem jungen Publikum durchaus angemessen waren, das Orchester spielte in hervorragender Abstimmung und Kinder wie Erwachsene folgten dem Geschehen mit Faszination.
Keine Begleitperson musste sich um die Disziplin der vielen Kinder kümmern, alle waren gebannt von diesen zauberhaften Filmen mit der begleitenden Musik und den Texten.
Mir wurde in diesem Zusammenhang wieder deutlich, dass eine warmherzig dargebotene, auf hohem Niveau stehende Kunstdarbietung Kinder fesselt!"

Mit freundlichem Gruß

Rektorin




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